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  Hohenzollernfüsiliere

Die Vierziger-Vereine und ihr Ehrenmal in Rastatt

Nach dem Vorbild des 1888 in Köln gebildeten Vereins ehemaliger Hohenzollernfüsiliere entstanden in der Folgezeit im Rheinland und 1908 auch in Hechingen Vierziger-Vereine. Diese Vereine schlossen sich am 16. Dezember 1894 zu einem Verband ehemaliger Hohenzollernfüsiliere zusammen, deren Protektorat Fürst Leopold und nach ihm Fürst Wilhelm von Hohenzollern übernahm.


Die Vierziger-Vereine und -Verbände nach dem Ersten Weltkrieg

Die Umwälzung, die sich nach dem Kriege in Deutschland vollzog, ging auch an dem Verband und an den Vereinen der Vierziger nicht spurlos vorüber. Nachdem die interalliierte Kommission die Tätigkeit der Militärvereine zunächst erschwert und dann völlig verboten hatte, war an die Fortführung der Verbands- und Vereinsarbeit der Vierziger im besetzten Rheinland nicht mehr zu denken.

Bereits am 19. Juli 1919 wurde in Rastatt der "Verein der Offiziere des ehemaligen Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40" gegründet. Eine Filiale dieses Offiziervereins im rheinisch-westfälischen Industriegebiet entstand 1920.

Um den Kameraden aus der besetzten Zone die Möglichkeit zu Zusammenkünften zu bieten, wurde am 3. April 1921 der "Verein der Angehörigen des ehemaligen Füsilier-Regiments Nr. 40 im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet" gegründet. Die süddeutschen Kameraden schlossen sich im August 1921 in Rastatt zum " Verband ehemaliger Vierziger in Süddeutschland" mit Sitz in Rastatt zusammen.

Um den Zusammenhalt der nord- und süddeutschen Regimentsangehörigen zu gewährleisten, wurden in den folgenden Jahren jeweils Große Vierziger-Tage abgehalten. An dem Vierziger-Tag am 5. und 6. Juli 1924 in Rastatt wurde angeregt, mit dem Landwehr-Regiment Nr. 40 einen Verband zur Pflege der Kameradschaft und der Erstellung eines Vierziger-Denkmals in Rastatt zu Ehren der im Kriege 1914-18 vor dem Feinde gefallenen Helden zu gründen. Der gemeinsame Verband ist dann 1925 endgültig besiegelt worden. Um die gleiche Zeit bestand auch in Sigmaringen ein Vierziger-Verein, der jedoch in den Verbandsorganen schon 1927 keine Erwähnung mehr fand. Der Verband umfasste 1932 25 Ortsgruppen und wies ohne die beiden Offiziersvereine rund 800 Mitglieder auf.

Die feierliche Enthüllung des Ehrenmals der Vierziger auf dem Schlossplatz in Rastatt fand am 31. Juli 1927 statt. Bei der Feier war auch der frühere Regimentschef des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40, Fürst Wilhelm von Hohenzollern, zugegen. Der Fürst hatte übrigens einen wesentlichen Teil der Kosten des Denkmals bestritten.

Kurz nach der Rastatter Feier, am 22. Oktober 1927, starb Fürst Wilhelm von Hohenzollern und mit ihm auch der letzte Chef des ausgelöschten Füsilier-Regiments Nr. 40. An seiner Beisetzung am 27. Oktober in der Erlöserkirche in Sigmaringen nahmen als Vertreter des ehemaligen Regiments Oberst von Werner, Oberst Kaether und der Verbandsvorsitzende Johann Prym teil.

 

Dr. Otto H. Becker

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