Wappen
Traditionsgemeinschaft
  Hohenzollernfüsiliere

Die Traditionsgemeinschaft Füsilier-Regiment
Fürst Karl Anton von Hohenzollern

Die Vierziger-Vereinigungen, die 1934 dem NS-Reichskriegerbund angeschlossen wurden, galten nach dem Zusammenbruch 1945 als erloschen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der ehemaligen Vierziger blieb freilich weiterhin lebendig. Bei einem Treffen am 1. Juni 1958 in Hechingen, bei der auch Fürst Friedrich und sein Zwillingsbruder Prinz Franz Josef von Hohenzollern anwesend waren, wurde der Beschluss gefasst, den alten Vierzigerverband Rastatt in der Form einer Arbeitsgemeinschaft zu neuem Leben zu erwecken. Die damals unter der Schirmherrschaft des Fürsten von Hohenzollern geschaffene "Traditionsgemeinschaft Füsilier-Regiment Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40 und seine Nebenformationen" stellte sich vor allem die Aufgabe, die Kameradschaft des ehemaligen Regiments und seiner Formationen aufrechtzuerhalten und zu pflegen.

Der Verein hat in den vergangenen drei Jahrzehnten unter den Vorsitzenden und Geschäftsführern Riedel, Hertel, Hanel, Ruff, Jauch, Weller, Franz Josef Prinz von Hohenzollern, Steim und Poelchau die Pflege der Tradition und der Kameradschaft der ehemaligen Vierziger gefördert und erhalten. Dies geschah vornehmlich durch regionale und überregionale Kameradschaftstreffen, die Herausgabe einer Vereinsschrift und schließlich die alljährlich stattfindende Kranzniederlegung am Ehrenmal in Rastatt.

Infolge des natürlichen Auszehrungsprozesses suchte die Traditionsgemeinschaft später die Kooperation mit dem Reservistenverband der Bundeswehr. 1984 verpflichtete sich die Kreisgruppe Neckar-Alb im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., die Traditionspflege der Hohenzollernfüsiliere mit zu übernehmen. In der Zwischenzeit nahm der Reservistenverband vor allem an der jährlich stattfindenden Gedächtnisfeier der Traditionsgemeinschaft in Rastatt teil. Hervorzuheben war hier der Einsatz von Mitgliedern der Reservistenkameradschaft Rastatt. Außerdem wurden gemeinsame Biwaks veranstaltet.

Dr. Otto H. Becker (März 1997)

Nachtrag Michael Zimmermann (2005):

Diese Aktivitäten konnten bis in die heutige Zeit fortgesetzt werden. Durch die unermüdliche Arbeit des ehemaligen Vorsitzenden, Oberstleutnant d. Res. a. D. Edgar Poelchau, konnte der Bestand der Traditionsgemeinschaft gesichert und Beziehungen in viele Richtungen neu geknüpft werden.
Im Jahre 2001 wurde eine Partnerschaft mit der Reservistenkameradschaft Rastatt geschlossen. Diese stellte bereits seit vielen Jahren die Ehrenformation bei der jährlichen Gedenkfeier am Ehrenmal. Mit dem Besuch von Veranstaltungen der Reservistenkameradschaft Berlin 02 "Infanterieregiment 67" ist auch für die Berliner Mitglieder ein Band geknüpft worden.
Die Kontakte zum Reservistenverband ließen auch die Verbindungen zur Bundeswehr wachsen. So sind die Mitglieder der Traditionsgemeinschaft regelmäßig zu Gast auf Veranstaltungen der 10. Panzerdivision in Sigmaringen, aber auch bei anderen Einheiten.
Um den Gedanken der Völkerverständigung zu fördern, wurde im Jahre 2001 in Paris eine symbolische Partnerschaft mit der humanitären Rettungsorganisation S.E.N.I.S. (Societé D'Encouragement National et International de Sauveteurs) begründet.
Gute Beziehungen bestehen ebenfalls zur Stadt Rastatt, die regelmäßig Vertreter zur Gedenkfeier entsendet und ebenso Vertreter der Traditionsgemeinschaft zu ihren Veranstaltungen einlädt. Das Ehrenmal und die umliegende Grünanlage präsentieren sich in einem gepflegten Zustand. Diese Annahme des eigenen geschichtlichen Erbes ist heute nicht mehr selbstverständlich und muss daher besonders hervorgehoben werden.

Das Jahr 2003 brachte den tiefsten Einschnitt in der Geschichte der Traditionsgemeinschaft und ihrer Vorläuferorganisationen: Mit Otto Stengel verstarb am 2.3.2004 im Alter von 107 Jahren der letzte Angehörige des Füsilier-Regiments Fürst Karl Anton von Hohenzollern Nr. 40. Noch am 24. Mai 2003 hatte er an einem Treffen der Traditionsgemeinschaft in seiner Heimatstadt Haigerloch teilgenommen und alle Teilnehmer einzeln begrüßt. Dieser Augenblick war für alle Anwesenden unvergesslich. Mit dem Kameraden Otto Stengel trat das letzte Mitglied der Erlebnisgeneration zur großen Armee ab. Die Wahrung der Regimentstradition liegt nun ausschließlich in den Händen der Bekenntnisgenerationen, die als Nachfahren, als aktive oder ehemalige Soldaten oder Reservisten oder als traditionsbewusste Bürger den satzungsgemäßen Auftrag der Traditionsgemeinschaft ausführen, die Verbindung zwischen den Angehörigen und Hinterbliebenen der Gefallenen und Verstorbenen zu erhalten sowie das ehrende Gedenken im Kameradenkreis zu wahren und die Kameradschaft zu den Soldaten und Reservisten der Bundeswehr zu pflegen. Im Jahre 2005 fühlten sich diesem Auftrage 80 Mitglieder der Traditionsgemeinschaft verpflichtet.

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Traditionsgemeinschaft Hohenzollernfüsiliere
Tel: 49 8336 81 34 51
www.die-vierziger.de